Antennenrotor nach DL9HZ - eine geniale Konstruktion

Alle Fotos: © DJ0LR

Der Antennenrotor wurde von OM Walter, DL9HZ, im Jahr 1989 entwickelt und in mehreren Prototypen selbst aufgebaut. Diese Rotoren sind bei DL9HZ und anderen OMs seit Jahren im Einsatz und funktionieren seither problemlos. Auch mehrere sehr starke Stürme haben diese Rotoren unbeschadet überstanden.

Bild 1
Dieses Foto zeigt den Rotor mit abgenommener Gehäuseverkleidung. Zu erkennen sind die "Innereien" des Rotors. Der Rotor ist, bedingt durch die Konstruktion, selbsthemmend.

Bild 2
Rotor mit abgenommener Gehäuseverkleidung. Draufsicht - gut zu erkennen sind das Zahnrad und die Endschalter. Der Drehwinkel des Rotors ist auf 400° begrenzt.

Bild 3

  1. umlaufender Planetenradträger
  2. Exzenter zum Spannen der Ketten
  3. Planetenräder mit Ketten
  4. Exzenterfeststellschraube mit eingebautem Spannwerkzeug
  5. Gleichstromantriebsmotor (ähnlich einem Scheibenwischerantriebsmotor)
Steckbrief des Rotors nach DL9HZ
(DBGM Nr. G 91 00 990.1):

  • Kräfte wirken nur auf das verwendete Antennentragrohr. Das Gehäuse wird nicht belastet.
  • Wegen des großen Lagerabstandes ist kein Oberlager erforderlich.
  • Durch das Tragrohr (bis max. 63,5mm möglich) kann ein weiteres Rohr geschoben werden. Dadurch wird die Belastbarkeit des Rotors noch erhöht und es erleichtert die Montage von gestockten Antennen.
  • Die Getriebeteile sind Fahrradritzel und Ketten. Drei Kugellager 100/65mm und zwei Kugellager 47/20mm. 36 Umdrehungen des Planetenradträgers sind 360° der Antenne. (Digitale Anzeige möglich)
  • Alle anderen Teile sind aus Alu eloxiert oder Edelstahl gefertigt. Der Antrieb des Potentiometers erfolgt spielfrei durch Kunststoffzahnräder.
  • Das Gehäuse (Regenschutz, Deckel und Ummantelung) sind ohne Werkzeug und Demontage der Antennen am Standort zu öffnen, zum Beispiel zum Fetten der Ketten.
  • Die Ketten können, falls erforderlich, durch einen Exzenter leicht gespannt werden. Dazu ist nur ein Schlüssel mit Schlüsselweite 17 nötig. Der Stift zum Spannen des Exzenters ist eingebaut.
  • Endschalter begrenzen den Drehwinkel auf 400°.
  • Der Gleichstrommotor mit Schneckengetriebe erlaubt sehr einfach langsamen und schnellen Lauf.
  • Der Motor hat eine Leistung von 50 Watt.
Das Getriebe:

Eine Kette verbindet ein großes, feststehendes Rad mit einem kleinen Planetenrad. Dieses ist mit einem weiteren kleinen Planetenrad fest verbunden, welches dann ein großes Rad, das mit dem Antennentragerohr verbunden ist, antreibt. Die Planetenräder werden durch den Antriebsmotor um die zentralen Räder bewegt.
Das Getriebe ist selbsthemmend.

Drehzahlberechnung:

N= 1- c.b = 1- 25.14 = 1- 0,972222 = 0,0277778
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     a.d      24.15


Eine 360° - Drehung erfordert 35,999 Umdrehungen des Planetenradträgers.

Test:
Alfred, DE9ASL, prüfte eine Kette. Bruch bei einem Zug von 1.600kg.

Schaltplan:
Nachfolgend der Schaltplan zur Steuerung der Rotoren
Schaltplan

Und hier noch ein MPEG-Video, das den Rotor in Betrieb zeigt (ca. 4,3 MB)

Info zum DL9HZ-Rotor: kurwe @ online.de (Spamschutz, Adresse bitte von Hand eingeben (Red.))